Veränderungen umsetzen: Gibt es etwas, um dranzubleiben?

… und mich immer an das Gelernte zu erinnern – ohne Coaching? Das ist eine häufige Frage am Ende von Workshops oder auch Vorträgen. Die Frage hinter der Frage ist: Wie kannst Du möglichst viel von dem behalten, was Du lernst und was Dir wichtig ist? Wie kannst Du Veränderungen umsetzen? Wenn Du aus jedem Seminar, aus jedem Fachbuch oder aus jedem Projekt nur ein Learning mitnimmst und umsetzt – wie großartig wäre das? Erfahre, wie Du mit einem einzigen Tipp all Dein Wissen und Deine Erfahrungen präsent hältst.

Ich bin überzeugt, wir alle müssen sehr viel lernen zur Zeit: sowohl in der persönlichen Weiterentwicklung als auch in unseren professionellen Rollen.

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Veränderungen: Wir haben kein Erkenntnisproblem, wir haben ein Umsetzungsproblem

Dieses Zitat habe ich vor Jahren am Anfang meiner Selbständigkeit gehört. Es ist immer noch gültig. Wir wissen wir sehr viel. Sowohl auf der kognitiven Ebene als auch auf der tieferen, intuitiveren Bauchebene haben die meisten Menschen ein sehr gutes Gespür für sich und Situationen. Das Problem ist: Wir hören zu wenig in uns hinein. Uns fehlt mehr und mehr die Stillle, um unserer Intuition und inneren Weisheit zuzuhören.

Gleichzeitig ist unser Kopf ständig auf der Suche nach Neuem. Wir sind innerlich hungrig nach Impulsen. Anselm Grün sagt dazu „Wir verschlucken uns an Neuem“ und kommen wenig zum Verdauen des Erlernten und Gelesenem. Parallel dazu mag das Gehirn Probleme und Herausforderungen. Also selbst wenn wir innerlich wissen, dass es eine einfache Lösung gibt, glauben wir ihr nicht. Das wäre ja zu einfach. Doch hej, wenn wir das erkennen, dürfen wir es uns erlauben, dass es einfach ist.

Veränderungen umsetzen: DER Tipp

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Es darf einfach sein. Wirklich. Mein Tipp zum Dranbleiben und kontinuierlichem Lernen ist von John Strelecky aus dem Buch „Wiedersehen im Café am Rande der Welt“. Er hat ein Notizbuch für seine Learnings und Aha-Momente. In diese Kladde schreibt er alles hinein, was für ihn ein „Aha“ ist:

• Interessante Informationen

• Zitate

• Lebensweisheiten

• Persönliche Erkenntnisse aus Begegnungen, Weiterbildungen, etc.

Es sind Dinge, von denen er weiß, dass sich sein Leben auf eine positive Weise verändern wird, wenn er sich daran erinnert und zu gegebener Zeit nutzt. Er blättert es immer durch, wenn er einen Moment Zeit hat und auch abends vor dem Schlafen gehen. Das kann mal ganz wahllos oder von vorne bis hinten sein. Er hat es immer dabei, so dass kein Gedanke verloren geht. Und: Wenn er einen Gedanken besonders wichtig findet, zum Beispiel weil er ihn vergessen hatte, umkringelt er diese Notiz.

Veränderungen umsetzen: So geht es mit DEINEM Buch

1. Kaufe Dir eine schöne Kladde.

2. Schreibe in diese Kladde Deine Erkenntnisse, Aha-Momente auf. Wenn Du magst, mache das auch rückwirkend für die letzten Projekte, Coachings, Weiterbildungen.

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3. Schau Dir Deine Kladde regelmäßig an. Ich empfehle Dir anfangs eine tägliche Ansicht. Ein paar Minuten reichen. Dies kannst Du zum Beispiel in der S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit machen, mit dem ersten Kaffee während Dein Computer hochfährt oder wenn Du abends Deinen Schreibtisch aufräumst. Mir geht es so, dass ich mich danach wirklich immer besser als vorher fühle. Denn ich habe direkt wieder den Moment vor Augen und kann meine “Aha” nochmal nachfühlen. 

4. Ist Dir gerade etwas besonders wichtig? Dann kringel diese Notiz ein. So wird sie dir schneller ins Auge fallen und sich besser verankern.

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5. Hab die Kladde immer dabei. Und wenn nicht? Dann notiere Dir Deine Erkenntnisse im smartPhone, oder auf einem Zettel und trage sie nach.

6. Sei nicht zu streng mit Dir, wenn Du ein paar Tage oder auch Wochen nicht reinschaust. Du kannst jeden Tag wieder neu beginnen.

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In meinem silbernen Buch versammeln sich Skizzen, Grafiken und Zitate sowie Erkenntnisse. Vor ein paar Wochen habe ich Notizbücher von Weiterbildungen und Projekten „ausgemistet“, indem ich die wichtigsten Erkenntnisse in mein silbernes Buch übertragen habe. 

Im silbernen Buch sammeln sich persönliche sowie fachlich/professionelle Ahas. Mich fokussiert es und die Ahas bleiben präsenter. Zur Zeit kringel ich besonders gerne die Leitideen „Back to Basics“ sowie „Simplify & Amplify“ (vereinfachen und vertiefen) für mich selbst und für Kundenprojekte ein. Bei all dem Neuen um uns herum finde ich das einfach enorm wichtig.

Und – was steht bald in Deinem Buch? 

Wie immer freue ich mich, wenn Du den Beitrag in Deinen Netzwerken weiter empfiehlst. Es ist nur ein Klick, kostet nichts und gibt mir ein gutes Gefühl, dass sich das Blogschreiben lohnt. Herzlichen Dank!

PS: Im Führungsalltag könntest Du so ein Buch auch zusammen mit Deinem Team führen. So könntet ihr euch gegenseitig erinnern, welche Lernerfahrungen ihr gemacht habt, was eure Leitideen der Zusammenarbeit sind, etc.

Quellen

• John Strelecky „Wiedersehen im Café am Rande der Welt

• Anselm Grün „Versäume nicht Dein Leben“

Fotos: Privat

Du bist an weiteren Tipps zur Umsetzung interessiert? Dann könnte der Beitrag „Die beste Frage um sich und andere zu fokussieren“ für Dich etwas sein 

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