Kennst Du das? An sich bist Du gut gelaunt und motiviert. Doch auf einmal ist so eine Phase da mit schlechter Laune. Alles ist doof, alle anderen sind schuld und alles ist anstrengend – pauschal. Du gehst Dir damit selbst und Deinem Umfeld ziemlich auf die Nerven. Ich hatte Mitte August so einen Tag: Ich habe mich komplett in dieser Stimmung, ich nenne sie das Opfer- und Jammertal, gewälzt. Es war herrlich und es war noch viel schöner, als ich wieder mit ein paar Tricks aus dem Tal herauskam.
Schlechte Stimmung bei einem selbst oder im Team: Das Opfer- und Jammertal ist beliebt
Im Opfer- und Jammertal geben wir die Verantwortung für uns und unsere Stimmung ab. Unser Umfeld ist unserer Meinung nach für uns verantwortlich. In diesem Tal meckern wir herum und warten darauf, dass die Welt, das Unternehmen, der Chef, der Kollege, Partner, Mitmensch sich ändert, damit wir uns besser fühlen. Wir geben die Zügel unseres Lebens ab. Schön blöd. Wenn wir immer auf andere warten, dass wir uns besser fühlen, können wir lange warten. Wir verhungern.
Wieso sind wir im Opfer- und Jammertal?
1. Es ist bequem, denn WIR müssen uns nicht ändern, sondern die anderen. Sollen die sich anstrengen.
2. Wir sind nie alleine. Im Opfer- und Jammertal ist immer Party. Achte drauf, wo sich Opfer- und Jammertal im Alltag verstecken (Kantine, Meetings, am Wochenende mit Freunden).
3. Vielleicht sind wir einfach müde und müssen uns mal in diesem Tal ablegen. Denn ein selbstverantwortliches Leben kann auch anstrengend sein.
Bei mir selbst war noch nicht einmal Party im Opfer- und Jammertal. Ich saß allein am Schreibtisch. Vermutlich war ich einfach mal eine Runde erschöpft und musste „auf den Arm“. All dies weiß ich jetzt rückblickend. In der Phase wollte ich davon nichts hören.
Selbstverantwortung: 5 Tipps wie Du aus dem Tal der Tränen wieder herauskommst
1. Natürlich hilft es, in einer schlechten Laune-Phase gut für sich zu sorgen. Also: Das Lieblingsessen essen, gute Laune-Musik anmachen, schöne Fotos/Erinnerungen anschauen.
2. Einen Spaziergang machen – das verschafft Abstand zum Ort des Jammerns und bringt unser System in Bewegung.
3. Frage Dich: Habe ich gerade „Spaß“ am Jammern und Opfer sein? Habe ich Spaß am Meckern? Sage Dir: Ich darf mich ärgern, ich darf meckern, doch nur so lange, wie ich wirklich Spaß dran habe!
4. Bleib nicht alleine mit Deiner Stimmung. Ruf jemanden an, den Du gut kennst. Sag ganz offen: Du, ich muss gerade mal „auf den Arm“ oder „ich brauche gerade mal 10 Minuten ein Ohr im Opfer- und Jammertal“. Dann lass es raus für 10 Minuten, was Dich nervt, wer alles blöd ist und dann lach drüber.
5. Du kannst nicht darüber lachen? Oder die die Du anrufen könntest, sind gerade nicht zu sprechen? Das kann ich verstehen – so ging es mir an meinem „Opfer-Tag“. Doch dann bin ich zufällig auf dieses Video gestoßen und habe mich über mich selbst im Opfer- und Jammertal gelacht. Sieh selbst – es dauert nur zwei Minuten:
Fazit: Lachen und Leben statt #mimimi
Das Video verdeutlicht: Wenn wir eine #mimimi Stimmung haben, sind wir schnell dabei, alles zu dramatisieren und uns so richtig hineinzusteigern. Wir wollen #mimimi sein. Das Video hält uns den Spiegel vor, wie lächerlich unser Rumgejammere im Alltag ist. Im Opfer- und Jammertal haben wir den Blick und den Abstand zu unserem Leben verloren. Wir sehen nicht mehr das, was da ist und was gut ist. Dennoch sollten wir uns erlauben, ab und zu einen Boxenstop im Opfer- und Jammertal zu machen. Doch nur so lange wie es uns Spaß macht. Um dann das Leben mit all seinen Schönheiten zu sehen und möglichst selbstverantwortlich zu genießen.
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