Generation Y und ein weißes Blatt Papier

Schon wieder ein Schlagwort: Generation Y… oder auch schon Z… Fast scheint es so, als ob die Schlagwörter unserer Zeit (Digitalisierung, Beschleunigung, New Work) per se zu Nervosität und Unruhe führen. Nicht mit mir! Umso mehr freut es mich, dass ich mich mit Berufseinsteigern wie zum Beispiel Azubis und Young Professionals auch im beruflichen Kontext auseinandersetzen kann. Was ist zu beachten, was ist mein aktuelles Fazit?

 

Als ich mein Buch 2015 „Kino. Kiffen. Und die neue Zügellosigkeit.“ meiner „Bonustochter“ (das ist ein schönerer und treffender Begriff als Stieftochter) zum Korrektur-Lesen gab, machte es in kurzer Zeit in ihrem Freundeskreis die Runde. Und ich wurde neugierig: Welchen Bedarf haben junge Menschen zum Thema Selbstführung und was sind ihre Gedanken und „Kopfkinos“ zum Arbeiten? Wie tickt die Generation Y und tickt sie wirklich anders als wir? Ich las Studien, sprach mit der Zielgruppe und hörte mir Vorträge an. Wirklich schlauer bin ich nicht.

 

Vor einiger Zeit sagte ich zu einer Kollegin „In meinem neuen Buch wird es auch um die Generation Y gehen und ich glaube das Kapitel wird sehr kurz. Ich hätte große Lust, einfach nur eine leere Seite zu präsentieren.“ Und darauf hinzuweisen: Sprecht miteinander, tauscht Euch aus, interessiert Euch für Euch und findet es selbst heraus, dass es vermutlich keine großen Unterschiede gibt. Letztlich geht es den jungen Menschen so wie uns:

Wir alle möchten verstehen, wer wir sind, wie wir „ticken“ und was wirklich unsere Ziele sind. Und ja, die jungen Menschen haben andere Bilder zum Arbeitsleben im Kopf als wir. Doch inwiefern senden wir diese Bilder aus, wir sind es doch, die diese Bilder schaffen, oder?

 

Und die Generation Y hat die selben Bedürfnisse, Zweifel, Ängste und Themen, die sie beschäftigen wie alle anderen Generationen, nur in anderen Ausprägungen: Wie schaffe ich meine Arbeit, wie kann ich einen Kollegen oder meinen Chef mal auf etwas ansprechen was mich stört? Wie finde ich heraus, was mich zufrieden macht und welches ist der beste Weg für mich zur Zufriedenheit?

 

Zumindest bin ich bis jetzt positiv überrascht, wie offen, neugierig und dankbar die jungen Menschen für ein paar Impulse sind, wie sie sich selbst besser verstehen und steuern können. Denn an der Schule oder an der Uni wird dieses Wissen nicht vermittelt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert