Führung und Zusammenarbeit ist wie Putzen?!

„Führen ist doch wie Putzen! Wenn ich täglich dafür sorge, dass es aufgeräumt und sauber ist, entsteht erst gar kein Chaos. So ist es doch auch beim Führen, es geht um die kleinen Gesten im Alltag, die so wichtig sind und an die wir uns erinnern müssen.“ So fasst es ein Kunde im Vorgespräch zu einem Workshop zusammen. 

Ich liebe diesen Vergleich. Er macht deutlich, welchen großen Einfluss die Beziehungshygiene im Arbeitsalltag auf das Wohlbefinden und die Motivation hat. Ordnung und Sauberkeit gibt es nicht nur beim Putzen, sondern auch in Beziehungen. Ist eine Beziehung aufgeräumt, könnte man dies auch als eine gute Beziehungshygiene bezeichnen. In einer Beziehung steht dann nichts im Weg, weil es direkt angesprochen und somit ausgeräumt wird. 

So möchte ich dich dazu ermutigen, 

  • Störfaktoren in einer Beziehung möglichst direkt anzusprechen statt sie zu ignorieren und unter den Teppich zu kehren.
  • im jeweiligen Moment danke und bitte sagen, wertschätzen statt es einmal im Jahr bei der Weihnachtsfeier gekünstelt auszusprechen.
  • im jeweiligen Gespräch aufmerksam zuzuhören und nachzufragen statt sich auf Ergebnisse von Mitarbeiterbefragungen zu verlassen.
  • sich öfter sich für informelle Mitarbeiter- oder kurze Feedback-Gespräche Zeit nehmen statt nur einmal pro Jahr ein offizielles Mitarbeitergespräch zu führen. Kontakt halten ist wichtig!
  • regelmäßig mit dem Team die Zusammenarbeit reflektieren (Retros) und so Prozesse und Projekte ausmisten, die nicht mehr zielführend sind – statt einmal im Jahr einen Workshop dazu zu machen.

Persönlich glaube ich, dass es in der Zusammenarbeit und Führung sowohl das spontane, alltägliche „Putzen“ benötigt als auch die speziellen Aufräumaktionen. Ist eine gewisse Grundordnung und -Sauberkeit vorhanden, kann ich dann mehr in die Tiefe gehen, noch gründlicher sein als wenn ich erst einmal den ganzen Staub und Dreck beseitigen muss. 

Und wer hat die Verantwortung für die Beziehungshygiene, wer ist für’s Aufräumen zuständig? Alle, die beteiligt sind – also nicht nur die Führungskraft, sondern auch der Mitarbeitende. 

Wie erlebst du Beziehungspflege und -Hygiene in einer Zusammenarbeit? Was sind für dich gute alltägliche „Beziehungspflegemittel“?

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