Es der 25. März 2023. In ein paar Momenten werde ich einen Impulsvortrag zum Thema „Zuhören“ vor mehr als 40 weiblichen Führungskräften aus der ostwestfälischen Businesswelt im Rahmen des OWl Crossmentoring halten. Das Ziel: Zum Thema Zuhören sensibilisieren und die ersten Ergebnisse meiner qualitativen Studie präsentieren. Ich denke: Wahnsinn, jetzt ist es echt soweit!
Vor ein paar Wochen hatte ich dieses Ziel, Interviews zu führen und das Thema „Zuhören als Führungskompetenz“ zu untersuchen. Im Dezember und Januar erzählte ich jedem davon – um mich selbst und meinen inneren Schweinehund zu überzeugen, dass ich diese Interviews wirklich führen werde. Auch Anja Schulte informiere ich über diese Idee, als wir uns zu einem anderen Workshop für ihr Programm Crossmentoring OWL austauschen „Anja, nur dass du es mal gehört hast, mich beschäftigt gerade das Thema Zuhören als Führungskompetenz“. „Echt, das ist ja spannend, erzähl mal!“ Fünf Minuten später vereinbaren wir, dass ich Ende März einen Vortrag zum Thema und meinen Ergebnissen beim Netzwerktreffen halte – schließlich ist Zuhören nicht nur für Führung sondern auch für’s Netzwerken gut.
Und nun ist es soweit. Knappe 20 Interviews später präsentiere ich die ersten Ergebnisse und meine Learnings zum Thema Zuhören. Und was Zuhören überhaupt ist. Welche Zuhör- und Gesprächsebenen es gibt. 40 Minuten später ist die Zukunft schon wieder Vergangenheit. Zugleich will die nächste Zukunft entstehen, denn ich habe noch mehr Lust, das Thema zuhören weiter zu unterstützen, insbesondere in der Businesswelt.
Ja, die Zukunft entsteht für mich im Tun: aktiv werden, einen Schritt gehen statt einfach nur im Kopf zu bleiben. Dinge aussprechen und schauen, was resoniert. Und wenn es nicht funktioniert, ist das auch okay und einfach ein Feedback. Weiter geht es.
Und ebenfalls ja: die Zukunft entsteht beim Zuhören. Beim innehalten und still sein. Beim einfach mal die Klappe halten und alles vergessen, was ich so weiß. Wenn ich jemand anderem zuhöre und seine Gedanken, Ideen und Gefühle ernst nehme, kann eine gemeinsameZukunft entstehen – also im ersten Schritt zum Beispiel eine gemeinsame Idee, ein gemeinsamer nächster Schritt. Doch ich erlebe es gerade täglich, dass sich Mitarbeitende in der Zusammenarbeit mit ihren Führungskräften wünschen, gefragt, gehört und beteiligt zu werden. Wie oft beobachte ich aktuell, dass die Zukunft in Organisationen zu einseitig geschieht – nämlich zumeist nur auf Powerpoint mit viel zu vielen Zahlen und ohne eine Pause zum Zuhören, zum Aushalten von Fragen und Anmerkungen. Wie schade! Und zugleich wäre es einfach, das zu ändern – meinten meine Interviewpartner. Wieso machen wir es dann nicht? Auch dazu habe ich Antworten gefunden bzw. gehört.
Dich interessieren die Ergebnisse meiner Mini-Studie? Dann schreib mir eine E-Mail an mit dem Betreff „Whitepaper zuhören“ und ich sende dir das PDF direkt nach Erscheinen (ca. Ende Mai) zu.
Bis es soweit ist, kannst du dich fragen: Wann kannst du heute noch zuhören, einfach mal still sein und schauen, was passiert?