Zuhören: Eine entscheidende Frage 

Wir können in unterschiedlichsten Kontexten und Situationen zuhören: Menschen, mit denen wir zusammen leben, oder mit denen wir zusammen arbeiten, Nachrichtensendungen und letztlich uns selbst – mit unserem inneren Gedanken, Gefühlen und natürlich können wir unserem Körper zuhören. 

Zuhören entscheidet sich vom Hören durch eine aktive Zuwendung auf den oder die, die spricht. Wir sind im besten Fall so aufmerksam und präsent wie möglich und stoppen weitestgehend innere Dialoge. 

In den letzten Monaten habe ich mich intensiv theoretisch als auch praktisch mit dem Zuhören beschäftigt. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich die Qualität des Zuhörens (zumindest bei mir) von einer kleinen, feinen Frage abhängt: 

Interessiert mich die Antwort wirklich?

Je mehr ich dies bejahen kann, umso eher bin ich bereit, den Gesprächsverlauf weniger kontrollieren zu wollen. Desto mehr bin ich bereit, eigene Meinungen und Ziele zu parken. In privaten Situationen fällt mir dies leichter. Dort habe ich gefühlt weniger zu verlieren – außer, dass ich meinen „Kram“ in dem Moment nicht loswerde. 

Im Job ist das Risiko gefühlt größer. Denn schließlich kann eine Frage nach dem, was mich zutiefst in einer Zusammenarbeit interessiert, bedeuten, dass ich zum Beispiel in einer letzten Abstimmung mit dem Kunden ein Workshop-Konzept (und damit Vorbereitungszeit) über den Haufen werfe und nochmal ganz neu denken muss. 

Ich habe bisher immer die Erfahrung gemacht, dass sich dieser Kontrollverlust lohnt. Das Ergebnis und Erlebnis für die Beteiligten hat sich immer deutlich verbessert. 

Was denkst du darüber? 

Foto: Adobe Stock

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