Zuhören & Selbstführung: dem Körper im Alltag zuhören

„Alles, was wir körperlich gemacht haben war besonders hilfreich, ich nutze es fast jeden Tag, insbesondere vor und in herausfordernden Terminen“ höre ich im Abschlusstermin einer Coaching-Kundin als Feedback und ähnliche Rückmeldungen erhalte ich in letzter Zeit oft nach Workshops. Das freut mich, denn unser Körper nicht nur wichtig sondern auch sehr intelligent.

Wie oft kommen wir aus unserem Kopf heraus und hören ihm zu? Wie oft nehmen wir ihn wahr?

Dem Körper zuhören können wir vielfältig, ich möchte heute zwei Formen darstellen:

Die körperliche Haltung wahrnehmen und zuhören

Es gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen der körperlichen Haltung und wie wir uns mental sowie emotional fühlen. In einem entspannten Körper und einer entspannten Haltung ist es einfacher uns mental emotional entspannt zu fühlen. Demnach erinnere und übe ich in Coachings und Workshops mit den Teilnehmenden sehr bewusst, sich der körperlichen Haltung bewusst zu sein und zu steuern. Manchmal fällt es mir auf, wie sich eine körperliche Haltung verändert und ich frage nach: Wie fühlt sich das an? Was hat sich verändert, dass du dich mehr aufrichtest?

Eine gute Übungsfrage ist:

Wie fühlt es sich körperlich an, wenn du selbstbewusst bist, wenn du dich gut fühlst?

Dann nehme direkt diese körperliche Haltung ein und spüre den Unterschied. Dies kannst du mehrfach im Tagesverlauf machen, dauert nur wenige Sekunden und wirkt.

Dem Körper mit seinen Bedürfnissen zuhören und ihm vertrauen

Über die körperliche Haltung können wir dem Körper zuhören, wenn wir uns zum Beispiel das Thema Essen und Ernährung anschauen. Es gibt unzählige Empfehlungen, was wir wann in welcher Menge essen oder auf gar keinen Fall essen sollen. Steigst du da noch durch? Ich nicht, obwohl ich mich sehr für Ernährung interessiere und dies vor 30 Jahren auch studiert habe (so alt fühle ich mich doch gar nicht …) sowie durch eine umfassende Weiterbildung in ayurvedischer Ernährung 15 Jahre später ergänzte. Diese empfand ich viel viel näher am Menschen als die akademische Theorie.

Und was ich als wichtigste Empfehlung mitgenommen habe:
Essen, wenn man hungrig ist und aufhören, wenn du nicht mehr hungrig bist. Lasse immer noch ein wenig Platz im Magen, so dass dieser arbeiten kann.


Die eigene Aufmerksamkeit weg von den Empfehlungen im Außen hin zu einem Zuhören in den Körper hinein zu lenken, ist entscheidend. Ich bin sicher, dass das wichtigste im Kontext Ernährung das Zuhören auf das Hunger-/Sättigungsgefühl ist. Wenn wir dies mehr machen, benötigen wir keine spezielle Ernährungsform, denn dann würden wir automatisch genau die richtige Mengen und Lebensmittel essen. Dann wären wir mit unserem Körper verbunden, wären mit ihm in Resonanz.

Denn machen wir das nicht, schreit er uns irgendwann durch Symptome (wie zum Beispiel Sodbrennen oder Bluthochdruck) an: HÖR MIR ZU!

In diesem Sinne: hör ihm schon jetzt zu. Trau dich. Dein Körper weiß mehr als du denken kannst.

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