Herz über Kopf – eine besondere Lauf- und Lebenserfahrung bei der #Harzquerung

… und was ich sonst noch alles über meine innere Haltung und Selbstführung gelernt habe. Trigger: es wird lang und persönlich … 

Am 29. April 2023 war es soweit. Ich bin meinen ersten Ultramarathon mit 54 km gelaufen, noch dazu einen Ultra-Traillauf mit mehr als 1.300 Höhenmetern. Hoch und runter ging es über den Harz, über Stock und Stein von Wernigerode nach Nordhausen. Was für ein Erlebnis! Für mich ist Laufen ja vielmehr als ein Sport. Laufen ist für mich Lebensphilosophie und zugleich bester Lehrer oder Lebenscoach, der meistens recht hat und mich viele Dinge nicht nur kognitiv sondern auch emotional und körperlich begreifen lässt. Das war es bereits sehr eindrücklich 2019 in Rotterdam oder im Lipperland und wird es nun auch bei der Harzquerung sein – das wusste ich jedoch vorab nicht. 

16 Wochen gutes und konsistentes Training liegen hinter mir. Auch habe ich mich mental mit dem Thema Ultralaufen beschäftigt: zwei Bücher dazu gelesen. Die klare Botschaft, die ich verstehe: vergiss alles, was du über Marathonlaufen weißt. Einen Marathonlauf kannst du noch kontrollieren. Einen Ultralauf nicht. Orientiere dich nicht an Geschwindigkeit und Herzfrequenz – schon gar nicht bei vielen Höhenmetern. Der Atemrhythmus und das Körpergefühl sind beim Ultralaufen die Parameter der Wahl, also das wirkliche innere Zuhören.

Und: stell dich darauf ein, dass Tiefen kommen werden. Stell dich darauf ein, dass diese vorbeigehen. Hm. Das klingt klasse und verlockend – insbesondere, weil ich mich gerne an meinen Laufparametern messe und vergleiche. Ultralaufen klingt nach dem, wo es mich hinzieht.  

Es ist Ultra-Marathon-Zeit: der normale Wahnsinn in den letzten Tagen zuvor

In der Realität sind die letzten Tage vor dem Lauf das Gegenteil: Mein Kopf versucht, die 54 vor mir liegenden Kilometer zu kontrollieren: Strecken- und Höhenprofil studiere ich zigfach, präge mir Verpflegungsstationen und die Abstände ein. Renntempo und -Zielzeiten kalkuliere ich im besten und realistischen Fall. Und natürlich: Essen und Trinken nicht vergessen und mir für circa sechs Stunden einen Verpflegungsplan machen, Gels und Riegel bereitlegen. Dazwischen immer wieder: Wettervorhersage checken. Was ziehe ich an? Es ist der normale Wahnsinn kurz vor einem Marathon bzw. jetzt auch vor meinem ersten Ultramarathon.

Ach so, mentale Strategien schreibe ich mir auch auf: Was sind nochmal meine inneren Argumente, wenn es hart wird? Wozu mache ich das? Ich liebe diese besondere innere Stimmung … wirklich? Ich bin zwischen “Party – hab voll Bock” und “Hilfe! Was habe ich mir da bloß vorgenommen?”.

zwischen “Ach du liebe Güte” und “ich hab voll Lust auf den Lauf!”

Zusammen bin ich weniger allein im Kopf 

Freitag nachmittag geht es los, ab nach Wernigerode. Ich bin sehr froh und dankbar, dass mein Mann Christian mich begleitet. Würde ich allein fahren, würde ich weiter im Kopf kreisen, vielleicht sogar noch einen Laufpodcast hören oder mindestens meine Lieblingslaufmusik und mental die Strecke durchlaufen. Und ja, ich habe das starke Gefühl, dass ich mich alleine im Kopf verlaufen würde. So gehen wir gemütlich die Startunterlagen abholen und abends eine Pizza essen. 

Der innere Wendepunkt ist schon da, bevor es überhaupt los geht

Beim Fernsehschauen blättere ich nochmal meine Notizen zu möglicher Renneinteilung und meiner mentalen Strategie durch. Dann geht es einfach nicht mehr. Ich kann und mag mir meine Notizen nicht mehr anschauen. Ich blättere die Seiten in meinem Notizheft durch, doch ich bin nicht wirklich dabei. Nicht, weil ich es alles verinnerlicht habe, nein. Das habe ich nämlich gefühlt immer noch nicht. Vielmehr ist es ein Gefühl, dass ich mich damit überfordere, dass es mich zu viel Energie kostet. Und weil ich das tiefe Gefühl habe, dass es morgen nicht auf meinen Kopf und irgendwelche Strategien ankommt.

Auf eine Art spüre ich, dass ich diesen Lauf (oder auch das Leben im Allgemeinen?!) einfach nicht kontrollieren kann. Zumindest nicht in dem Ausmaße, wie es mein Kopf gerade möchte. Ich möchte mich auf das Abenteuer einlassen. Und so entsteht ein letzter Gedanke oder vielmehr ein Gefühl, dass mich sofort beruhigt: Aus dem Hier und jetzt laufen und agieren.  

Vier Ebenen, um mein Potential und meine Energie zu nutzen

Was verbinde und meine ich mit dieser Kritzelei? Es ist ein Teil eines Denkmodells, welches ich vor ein paar Wochen gesehen habe. Es bezieht sich darauf, dass es eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist, uns zu fokussieren: auf die Möglichkeiten, die wir individuell oder als Team oder als Gesellschaft im jetzigen Moment haben.

Es gibt nur den jetzigen Moment, der uns zur Verfügung steht. Es gibt nur das Hier & Jetzt, in dem wir wirksam sein können und in dem wir uns mit der sich vor uns entstehenden Zukunft verbinden können. Habe ich schon oft gehört und gelesen, nun bin ich es dabei, mehr zu begreifen. 

Vier Kräfte lenken uns ab und reduzieren unser Potential: 

  • Die Vergangenheit und wenn wir sie zu sehr analysieren und daraus eine „Analyse Paralyse“ entsteht (nicht skizziert, wäre ganz links).
  • Die Zukunft und wenn wir uns zu besorgt um sie sind. 
  • Die Anderen und wenn wir uns zu sehr damit beschäftigen, was sie meinen könnten, wie sie agieren und wie sie uns vermeintlich treiben. 
  • Das innere Selbst, das Ego, der eigene Geist, die eigenen Gedanken und Gefühle, die uns immer wieder ablenken und sich um sich selbst dreht, die Eindrücke überkonsumiert. 

Beim letzten Punkt bin ich gerade am Abend vor der Harzquerung angelangt. Auch die anderen Punkte kann ich gut nachvollziehen. Da ist die Vergangenheit – zahlreiche gute und sehr gute Läufe aber auch ein paar wenige, die nicht gut waren. Und da sind die anderen Laufenden: wie schnell und vorbereitet sind sie? Habe ich Angst vor dem, was auf den 54 km passieren könnte? Geht so. 

Um den Fokus immer wieder zu erhalten, schlägt das Konzept folgende Richtungen vor, die ich für mich an diesem Freitag Abend für meinen Lauf wie folgt übersetze (und nein, ich mache mir dazu keine Notizen): 

  • Aus der Vergangenheit lernen – statt sie zu überanalysieren: Langsam angehen, regelmäßig und ausreichend trinken und verpflegen. 
  • Den anderen tief zuhören – statt Annahmen zu treffen: mich auf mich selbst konzentrieren. Die anderen lasse ich ihren Lauf laufen. Ich werde genug mit mir zu tun haben. 
  • Die innere Aufmerksamkeit bewusst steuern – „pay attention to your attention“: mich auf positive Selbstgespräche, Erreichtes und meine Stärken konzentrieren. Ich lenke meine Aufmerksamkeit auf das, was ich will. Letztlich auch Spaß haben! Schließlich darf ich circa 6 Stunden laufen! 
  • In die entstehende Zukunft hineinspüren und aus ihr heraus agieren: im Hier und Jetzt laufen, in meinem Körper und mein Herz (als Symbol für meine Emotionen) hineinfühlen und immer wieder nachfragen: was brauche ich, was braucht dieser Lauf jetzt? 

Alles in allem: mit dem Herzen und weniger mit dem Kopf laufen. 

Die ersten Kilometer: Fokus und Rhythmus finden 

Ob ich nervös bin? Ob ich knautschig aussehe? Definitiv ein Kaffee zu wenig im Blut 🙂

Und so ging es dann auch los. Den eigenen Fokus zu behalten ist von Anfang an eine Challenge. Denn obwohl die Ultra-Trail-Szene als sehr entspannt gilt, gibt es gefühlt für mich ein Abstecken und Markieren direkt am Anfang, wenn ich höre „ist ja nur ein Trainingslauf, in zwei Wochen laufe ich den Rennsteig“ oder „Beim UMTB in Chamonix (die Weltmeisterschaft) dauert das 10 km bis es sich ein wenig auflöst“. Nun gut. Es gibt halt immer noch verrücktere, bessere, schnellere Menschen.

Die ersten Kilometer sind eher ein stop & go aufwärts und kein Laufrhythmus, sondern vielmehr ein Finden des inneren Fokus. Bei mir bleiben. Geduldig sein. Langsam starten. Bloß nicht Überzocken und am Ende einbrechen. Nach Gefühl und Atemrhythmus laufen, denn bis meine Uhr das GPS gefunden hat, ist die erste halbe Stunde vorbei. 

„Success by lack of failure“ 

„Du wirst erfolgreich sein, wenn du möglichst wenige Fehler machst“ („Success by lack of failure“) ist ein Zitat aus dem Ultrarunning-Buch von Jason Koop, was mir gerade anfangs immer wieder durch den Kopf geht. Das ist auch das einzig vernüftige, was da ist. Ansonsten meckert der Kopf nämlich ganz schön rum: “du bist zu schnell, du bist zu langsam, du bist falsch angezogen, wie soll das noch werden, wenn es schon so los geht … die anderen sind alle besser …“ 

Das ist ein Traillauf … the struggle is real … deshalb habe ich auch nicht so viele Fotos gemacht

Zugleich erfahre ich, dass die Harzquerung nicht umsonst ein „Traillauf“ ist und ich bisher immer nur dachte, dass ich im Deister Trails gelaufen bin. Dabei waren es hauptsächlich Forstwege … Über diese freue ich mich am heutigen Tag, denn ansonsten sind ca. 80% der Strecke „unbefestigt“. Das heißt, dass es steinig, wurzelig, eng oder auch gerne alles gleichzeitig ist. Und wenn es das nicht ist, dann laufe ich auf Wiesen, die wiederum uneben und schief sind. Irgendwann höre ich auf zu zählen, wie oft ich umknicke oder wegrutsche. Nach 40 Minuten tun mir meine Füße und Plantarfaszien diebisch weh. Das kenne ich nicht. Auch ein Lockern der Schnürsenkel hilft nicht. Ziemlich schnell heißt es für mich: achte auf deine Haltung, kleine Schritte, bleib wach um gesund ins Ziel zu kommen – statt stark umzuknicken. 

Gleichzeitig zünde ich bewusst meine mentalen Strategien: Pay attention to your attention. Mit dem Schmerz laufen. Den Schmerz akzeptieren. Ich wusste ja, dass er kommt. Also sage ich einfach innerlich „Hallo!“ und freue mich über die Begleitung. 

Es läuft?! Nur noch ein Marathon! 

Da meine Uhr weiterhin spinnt, habe ich keine Idee, wie ich in meinem groben Orientierungsplan bin. Gefühlt bin ich etwas zu schnell, als ich den ersten Verpflegungspunkt nach fast 12 Kilometern erreiche. Ich fülle mein Wasser auf und weiter geht es. Ich genieße für einen Kilometer das Alleinsein und finde immer mehr meinen Rhythmus. Genieße die Streckenführung entlang eines kleinen Flusses und genieße das Gefühl, dass es läuft. 

… ein herrlicher Abschnitt nach dem ersten Verpflegungspunkt

Ich denke „Wahnsinn, erst 12 km, noch ein Marathon!“. Und im nächsten Moment denke ich optimistisch, aus der Vergangenheit lernend und zugleich zukunftsorientiert „Cool, nur noch ein Marathon! Marathon kann ich!“ Fortan teile ich mir die nächsten 42 km wie bei einem Marathon ein: langsam und vernünftig, damit ich hintenraus noch Reserven habe und Gas geben kann. 

Den zweiten Verpflegungspunkt bei km 22 nehme ich wieder als Auffüllstation. Zwischendurch esse ich circa alle 30-45 Minuten brav meine Gels. Es läuft immer noch gut. Langeweile kommt noch nicht auf. Zu sehr bin ich mit mir beschäftigt. Bin dankbar, dass es läuft, nicht allzu sehr regnet und der Wind von hinten kommt. 

Herz über Kopf auf der zweiten Hälfte 

Doch dann kommen die beiden neuen Begleiter bei Kilometer 29 um die Ecke: Die Sinnfrage und die viel mächtigere Langeweile. Recht links, rechts links. Schritt für Schritt geht sie mit mir die Anstiege hoch und wieder herunter. Sie labern alle auf mich ein, was es doch für ein Quatsch ist, was ich hier mache. 

Ich kämpfe anfangs mit ihnen, will sie nicht haben. Will es doch genießen. Doch dann gebe ich den Kampf auf. Akzeptiere sie. Irgendwann zwischen Kilometer 30 und 40 spüre ich, dass es „einfach nur“ mal wieder der Kopf ist, der da Quatsch macht. Der meint, dass es langweilig ist, dass das hier alles keinen Sinn macht. Ich beobachte mich dabei, wie ich dieses mentale Kopfkino immer mehr beobachte und davon Abstand nehme. Statt dessen fühle ich immer mehr, wie mein Herz diesen Tag genießt. Wie sehr ich es liebe, was ich hier tue. Laufen – das bin ich. 

… irgendwo bei km 25 glaube ich … (Foto von Fokus-Fotostudio)

Innere Haltung mir selbst gegenüber: ich entscheide

Es ist ein innerer Haltungswechsel, den ich mir zwar irgendwann im Lauf meiner Vorbereitung vorgenommen und auch trainiert habe, jetzt setze ich ihn tatsächlich um: Ich begegne mir selbst, also meinen körperlichen Empfindungen und meinen Gedanken und Gefühlen … 

  • … neugierig – statt wertend. 
  • … mitfühlend und wohlwollend – statt kritisch. 

Das bedeutet, dass ich einen Gedanken wie „mir ist echt langweilig“ oder „wieso überholt die mich jetzt?“ nicht verurteile oder mich dafür kritisiere, sondern neugierig drauf schaue mit einem „ach schau mal, was ich schon wieder denke“. Oder wenn ich spüre, dass meine Füße und auch Beine immer mehr schmerzen nicht innerlich sage „du kannst auch echt nichts ab, wieso tut das weh, so ein Mist“ sondern „es ist okay, dass es weh tut, ich laufe ja schon 4 Stunden. Das ist dann wohl Ultramarathon.“

Und vor allen Dingen feiere ich mich mehr und mehr für das, was ich hier mache und was ich auch die letzten Wochen erreicht habe. Realisiere kognitiv und spüre es mitfühlend, was ich leiste und geleistet habe. Ich laufe immer mehr mit dem Herzen und mit einer inneren Freude und Leichtigkeit, die einfach auf – verstörende Art – Spaß macht. 

Das Beste kommt zum Schluss 

So wird das letzte Viertel mehr und mehr zum inneren Fest: Ich fühle, was ich mache, ich fühle, wie ich bin. Ich fühle all das intensiver, was ich über eine positive innere Haltung schon weiß und in Büchern beschreibe: sich selbst gegenüber wohlwollend sein, sich selbst akzeptieren mit allem – den Stärken, den Vorlieben, den Macken und den Schwächen. Den Moment genießen, Erfolge und jeden Kilometer feiern. Höhepunkt dieser Phase ist, als ich kurz vor dem letzten Verpflegungspunkt nach 47 Kilometern schon von weitem Christian sehe.

Kurz vor km 47 – die Freude ist groß

Wir schnacken ein paar Minuten, ich esse beherzt ein Schmalzbrot und Christian begleitet mich zum nächsten Anstieg. „Kurz vor dir ist mein Ex-Kollege“. Mit den Worten „Echt? Der sah doch so fit und schnell aus …. ach, das ist doch jetzt noch ein Ziel, wir sehen uns in 30-40 Minuten“ ziehe ich weiter. Immer noch vernünftig gebe ich kein Vollgas, laufe nicht an der Belastungsgrenze. Schließlich halte ich seit mehr als fünf Stunden an meinem Zielbild fest: die letzten Kilometer „Gas geben“ und mit einem breiten Lachen ins Ziel kommen. 

Endspurt nach 6 Stunden

Bei der letzten Getränkestation kurz vor der 50er Marke ist ein Schild, dass es nur noch 3.5 Kilometer sind. Ein Selfie mit Cola und auf geht es.

Noch einmal 10% hoch und dann geht es abwärts ins Ziel …

Ja, natürlich merke ich, dass ich schon lange unterwegs bin. Und doch bin ich überrascht vielleicht auch ein wenig stolz, wie gut es mir noch geht. Ein Anstieg noch und dann will ich Gas geben. Kurz darauf überhole ich den besagten „ex-Kollegen“ von Christian. Gefühlt fliege ich an ihm und die letzten Kilometer an vielen Laufenden vorbei. Tatsächlich bin ich mit 5 Min/km wirklich zügig unterwegs. Freue mich über mich und auch an den überraschten Gesichtern, die ich überhole.

Und dann auf einmal ist es da: Das Ziel. Nach 6:14 Stunden wird die monatelange Zukunft immer mehr zur Vergangenheit. Ich bin gerade meinen ersten Ultra gelaufen. 

So wollte ich es! (Foto von Fokus-Fotostudio)

Was bleibt? Meine Fazits und Learnings.
Nicht nur für’s Laufen sondern auch für’s Leben:

  1. Von Anfang an akzeptieren, dass es mal Phasen geben wird, die weh tun, wo es anstrengend wird. Vor allem durch soziale Medien bin ich so an diese „schöne“ Welt gewohnt und alles erscheint immer leicht … doch das ist nicht die Realität. Wenn ich von Anfang an akzeptiere, dass es ein Auf und Ab ist, kann ich mich leichter damit arrangieren und verschwende weniger Energie, dagegen anzukämpfen. 
  2. Die Zukunft im Tun erkunden statt zu erstarren: Einen Schritt nach dem Anderen, lange Strecken in Teilstücke aufteilen und sich Dinge einbauen, die funktionieren. 
  3. Tiefe Freude, Dankbarkeit und tiefes Vertrauen in meinen Körper und mein Herz. Auf die beiden habe ich am meisten gehört und sie haben mich gut geführt. Tiefes zuhören hat sich wieder einmal gelohnt. Zugleich eine tiefe Dankbarkeit gegenüber meinem Mann, der mich unterstützt – in dem er mich viele Stunden in meinem Leben laufen lässt und mich so akzeptiert, wie ich bin. 
  4. Ein tieferes Begreifen und Verinnerlichen bzw. Verkörpern, wie wichtig eine gute Versorgung für die Motivation und die Bewegung in die richtige Richtung ist. Sowohl körperlich in Form von Wasser und Essen. Als auch mental und emotional in Form von positiven Selbstgesprächen und einer tiefen, wohlwollenden Haltung. Diese körperliche und mental-emotionale Versorgung ist nicht nur notwendig für’s Laufen, sondern auch für unser Leben. Im Laufen hatte ich dafür eine Struktur und einen Plan. Im restlichen Leben geht noch was bei mir, mich auch mental und emotional kontinuierlicher zu versorgen. Fortschritte und Erfolge feiern, positive Selbstgespräche, usw. Da ist so viel Potential – ich glaube auch für die Zusammenarbeit in Teams!
  5. Ein neues bzw. tieferes Gefühl von „im Hier und Jetzt zu sein“ und genau daraus zu agieren, egal was da ist und was kommt. 

In diesem Sinne genieße ich gerade weiter, was ich erreicht habe und gönne vor allen Dingen meinem Körper eine kleine Pause. Ich möchte noch ein wenig inne halten, um die ganzen Eindrücke sacken zu lassen und mich noch ein wenig daran zu freuen und um zu hören, was die nahe Zukunft mir für Fragen stellt.

Und jetzt heißt es Dankeschön an dich. Für’s zuhören meiner Gedanken und lesen meines “therapeutischen Schreibens”

Quellen: 

  • Fotos: Privat bzw. Fokus-Fotostudio.de
  • 4-Ebenen-Modell “Kritzelei”: Otto Scharmer im u-lab 

2 Meinungen zu “Herz über Kopf – eine besondere Lauf- und Lebenserfahrung bei der #Harzquerung

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